"Entkrautungsaktion" im Auwiesentümpel hat schon Tradition
Eine nasse Angelegenheit: Krebsschere und Rohrkolben entfernt



Fotos vom 13. September
Fotos vom 20. September
Fotos: Jochen Brennecke, Jürgen Erker, Jutta Pfetzing, Martina Rethmeyer

Am 13. September war es wieder soweit: Gut ausgestattet mit Wathosen, Gummistiefeln, Schubkarren, Handschuhen, Gabeln, Rechen und Harken rückten wir dem üppigen Pflanzenbewuchs im Auwiesentümpel auf die Pelle.

Krebsschere und Rohrkolben hatten sich im Auwiesentümpel wieder so weit ausgebreitet, dass kaum mehr freie Wasseroberfläche vorhanden war. Es war im wahrsten Sinne des Wortes "alles zugewachsen".

Um einerseits auch im nächsten Jahr wieder einen Teil freie Wasserfläche zu haben und andererseits eine "Verlandung" des Tümpels zu verhindern, ist es mittlerweile in jedem Jahr notwendig, einen großen Teil der Pflanzen zu entfernen.

Die Aktion findet an ein oder zwei Samstagen im September statt, ist eine etwas matschicge und nasse Angelegenheit und macht allen Spaß, insbesondere den Kindern, die prima mithelfen können und immer motiviert bei der Sache sind. Neben der "Arbeit" findet man ganz tolle Tiere: So richtig viele große Schnecken, Hüllen von Libellenlarven, Egel, Wasserläufer, Molche und andere interessante Wasserbewohner.

Als Jürgen noch seine Drohne startete und Bilder von oben schoss, war das noch eine weitere Attraktion.

Einige der fleißigen Helfer sind mit Warhosen ausgestattet, "lockern" die Pflanzen vorsichtig (damit man die Wurzeln mit erwischt) aus den tieferen Gebieten im Tümpel und ziehen diese ans Ufer, wo weitere Naturschützer mit Rechen und Harken die Pflanzen aus dem Wasser auf Schub- und Handkarren befördern. Diese mit viel Matsch und Wasser versehenen Pflanzen werden dann an den Container gefahren, der auf der angrenzenden Wiese steht. Dann wird entweder gleich der ganze Karren in den Container geleert oder die Pflanzen werden mit einer Gabel "hineingeschaufelt". Zwischendurch muss man mal ein bisschen im Container herumtrampeln, damit noch was reingeht...

Das NABU-Team ist schon prima eingespielt für diese Aktion und so kann man nach zwei Stunden bereits einen vollen Container melden.

Tolle Arbeit zur Erhaltung der Artenvielfalt auf unserem Schutzgebiet "Auwiesen"!


"Action-Fotos" vom 13. September...

















































...und vom 20. September...


Wolf-Dieter hat während der Woche den Damm am Tümpel auf den "Auwiesen II" gemäht. Das getrocknete Gras wurde zusammengerecht...



...und in den wieder "frischen" (=leeren) Container tranportiert.



Niemand dachte, dass es sooo viel ist! Der Container war ja schon fast voll!



Da half nur noch eine ordentliche "Trampelaktion", damit wir noch etwas hineinbekamen.
Immerhin wollten wir ja noch ein wenig Krebsschere aus dem Tümpel entfernen.



Michael war sehr erfolgreich mit dem "Krebsscheren-Weitwurf"! Allerdings konnte man das nur machen, wenn niemand am Ufer stand. Der Schlamm, der an den Wurzeln hing, spritzte nämlich ganz schön...



Nach 2 1/2 Stunden fleißiger Arbeit waren wir dann doch ein wenig k.o. und gönnten uns ein Päuschen. (Bei schönstem Sonnenschein schmeckt das kühle Bier besonders gut!)



Jetzt war genügend Wasserfläche frei, fanden wir. Außerdem war der Container proppenvoll.
In der Sonne konnten wir über der Wasseroberfläche sehr viele Libellen beobachten, die auf Insektenjagd waren oder ihre Eier im Wasser ablegten.



Auch die Frösche hingen wieder ganz entspannt im Wasser, nachdem der Trubel nun vorbei war.